1759 bis 1836

„1759 veranlasste Pastor Wolff eine „Renovatio redituum et debitorum“, also eine Aufzeichnung von Soll und Haben. Sie belegt eine respektable und gesunde finanzielle Basis, die wiederum auf einer großen Akzeptanz in der Bevölkerung gründete. Johann-Heinrich Dorsemagen beschreibt in der Jubiläumschronik 1986 diese Neuregelung der Vermögensverhältnisse im Jahre 1759, die sich aus dem im Pfarrarchiv verwahrten Bruderschaftsbuch ergibt, welches bis 1841 gebraucht wurde. Vom Reichtum der Bruderschaft zeugen zahlreiche Schuldscheine; sie besaß nicht nur Land, sondern auch Natural- und Geldrenten. „Ihre alte Vitalität“, so Dr. Emsbach in seiner Analyse, hat die Bruderschaft dann „nicht mehr entfalten können. Augenscheinlich hat der 1836 gegründete Holzheimer Schützenverein sich als so übermächtige Konkurrenz erwiesen, dass sich die letzten Spuren der Marienbruderschaft schon wenig später verlieren.“

Während der Blütezeit des preußischen Polizeistaates war das Schützenwesen unterdrückt. J.H. Dorsemagen nimmt an, dass die Bruderschaft u.a. deswegen diesen Bereich ihres Gemeinschaftslebens, also Vogelschießen und Schützenfest, nicht mehr wiederaufleben ließ. Die aufgegebene Schützentradition setzte der Bürger-Schützenverein fort.

Wie dem auch sei, ob Konkurrenz oder Nachfolge, letztendlich ist der Bürger-Schützenverein mit der Geschichte der Marienbruderschaft eng verbunden, findet dort seine Wurzeln.